1.1 Die notwendigen Vorbereitungen zur Installation2. Allgemeines
1.2 Der Bootvorgang für die Installation
1.3 Der Start von LISA und die Auswahl einer Installationsquelle
1.4 Das Bereitstellen einer geeigneten Partition für Linux
1.5 Die Softwarepaket-Auswahl und -Installation
1.6 Die abschließende System-Konfigurierung
2.1 Die LST Distribution3. Überblick und Vorbereitungen
2.2 Die Hardwareanforderungen
3.1 Der Ablauf auf einen Blick4. Die LST Installation
3.2 Vorbereitungen zur Installation
4.1 Der Bootvorgang für die Installation5. In eigener Sache
4.2 Das Einloggen, um das Installationsprogramm zu starten
4.3 Die Auswahl der Installationsquelle
4.4 Das Anlegen von zusätzlichem Swap-Space
4.5 Die Auswahl von Zielpartitionen für Linux
4.6 Die Softwarepaket-Vorauswahl und Installation
4.7 Die Hardware- und Systemanpassungen
4.8 Die Bootkonfigurierung
4.9 Das System neu booten
5.1 Copyright und GNU General Public License
5.2 Haftung und Gewährleistung
5.3 Feedback, Registrierung und Support
=>
" auf die Seiten, ab denen Sie weiterführende Informationen finden können. Haben Sie allerdings erst sehr wenig oder noch gar keine Erfahrung mit Linux-Installationen, so lesen Sie bitte diesen Installationsleitfaden vollständig und in Ruhe vor Ihrem ersten Installationsversuch. Viele Dinge sind unter Unix anders gelöst und einige Konzepte kennen Sie vielleicht überhaupt noch nicht. Aus diesem Grund lohnt sich etwas Theorie vorab wirklich, und Sie werden ein besseres Gefühl dafür bekommen, was bei der Installation im einzelnen passiert. Da die Überschrift aber von einem Schnelleinstieg spricht, wollen wir Ihnen diesen nicht länger vorenthalten und kommen gleich zur Sache!Die Installation der LST gliedert sich im wesentlichen in die folgenden sechs Punkte:
\bootdisk.bat
", mit dessen Hilfe Sie das auf der CD-ROM enthaltene Diskettenimage auf eine 3.5" Diskette kopieren können. Benutzen Sie für die Bootdiskette eine Markendiskette, da Datenfehler auf dieser Diskette zu Problemen führen.Fertigen Sie in jedem Fall zuerst ein Backup von Ihren wichtigen Daten an, bevor Sie mit der Installation beginnen. Der Schaden, der Ihnen bei einem Datenverlust entsteht, steht in keiner Relation zum geringen Zeitaufwand eines Backups! Sofern Sie noch keine Bootdisketten für Ihre anderen Betriebssystem angelegt haben, so sollten Sie auch diese vor der Linux-Installation anfertigen und testen.
install
" eingeben oder einfach nur "Return
" drücken. Treten beim Bootvorgang keine Probleme auf, so wird nach der erfolgreichen Initialisierung des Linux Kernels automatisch das auf der Bootdiskette enthaltene Root-Dateisystem in eine eigens dafür angelegte Ramdisk geladen und danach das System für die Installation gestartet.Die Bootdiskette muß während der gesamten Installation im Diskettenlaufwerk verbleiben, da das Installationsprogramm immer wieder auf die darauf enthaltenen Daten zugreift. Sie dürfen die Diskette erst nach einer entsprechenden Aufforderung des Installationsprogramms entnehmen.
Stehen Ihnen nur 4 MB Hauptspeicher zur Verfügung, so versucht das Installationsprogramm zusätzlichen Swap-Space verfügbar zu machen. Dazu wird zuerst überprüft, ob bereits eine Linux Swap-Partitionen vorhanden ist oder ob es ausreichend Platz für einen Swap-Datei auf einer Linux- oder einer DOS-Partition gibt. Ohne zusätzlichen Swap-Space ist die Installation bei 4 MB Hauptspeicher nicht möglich. Sie müssen in diesem Fall also zuerst entweder eine Swap-Partition anlegen, oder genügend Platz auf einer DOS- oder Linux-Partition für eine Swap-Datei bereitsstellen.
Bei hartnäckigen Bootproblemen sollten Sie Ihren Rechner für einige Zeit zwischen zwei Bootversuchen ausschalten. Durch das sog. Autoprobing der Gerätetreiber werden leider manchmal die Einstellungen einiger PC-Karten verändert. Dies kann dazu führen, daß auch ein Reset des Rechners diese nicht mehr in ihren Grundzustand versetzt. Der Grundzustand läßt sich dann nur durch das zeitweise Abschalten des Rechners wieder sicher erreichen.
Nachfolgend geben wir Ihnen eine Übersicht über die wichtigsten von dem LST-Kernel unterstützten Boot-Parameter, die nach Bereichen geordnet sind. Beachten Sie dabei, daß zum Bootzeitpunkt noch keine deutsche Tastaturbelegung zur Verfügung steht (=> Seite 40).
hdx=Zylinder,Köpfe,Sektoren[,wpcom,irq]
hda=989,17,35
oder hdb=989,17,35,989,14
xd=Typ,IRQ,IO-Port,DMA
xd=0,5,0x320,3
(XT-Festplattenkontroller)
ether=IRQ,IO-Port,Startadr,Endadr,Gerät
ether=14,0x340,0,0,eth0
(gilt für alle Ethernetkarten)
cdu31a=IO-Port,IRQ[,PAS]
(Sony CDU31a CD-ROM)cm205cd=IO-Port,IRQ
(Philips/LMS-CDROM)hdx=cdrom
(ATAPI CD-ROM über (E-)IDE als /dev/hda, hdb, hdc
oder hdd
)
st0x=IO-Port,IRQ
(Seagate ST01/02)tmc8xx=IO-Port,IRQ
(FD TMC 8xx/950)t128=IO-Port,IRQ
(Trantor T128/128F/228)generic_NCR5380=IO-Port,IRQ,DMA
(NCR)ncr53c406a=MEM,IO-Port,IRQ,DMA
(NCR)aha152x=IO-Port,IRQ,ID,Channel
(Adaptec 152x)aha1542=IO-Port
(Adaptec 1542)aic7xxx=extended
oder no_reset
(Adaptec 274x/284x/294x)buslogic=IO-Port
(Buslogic Familie, inaktiv: noprobe
)pas16=IO-Port,IRQ
(Pro Audio Spektrum 16)max_scsi_luns=N
(Max. Anzahl SCSI-Geräte, 1<=N<=8)
Sobald das Root-Dateisystem fehlerfrei in die Ramdisk geladen werden konnte, wird das Linux-System gestartet. Es befindet sich dann im sog. "Single User Modus", in dem noch kein Multitasking verfügbar ist und damit auch noch keine virtuellen Konsolen vorhanden sind. Zu diesem Zeitpunkt können Sie mit Hilfe von "SHIFT Page-Up
" und "SHIFT Page-Down
" die am oberen Bildschirmrand verschwundenen Kernelmeldungen nochmals in Ruhe durchsehen (=> Seite 40).
Jetzt können Sie mit einem Tastendruck den sog. "Multi User Modus" starten. Sobald sich das Linux-System in diesem Modus befindet, stehen Ihnen mehrere sog. "virtuelle Konsolen" zur Verfügung. Jede virtuelle Konsole stellt Ihnen exklusiv einen Bildschirm und eine Tastatur zur Verfügung. Die Konsolen sind voneinander völlig unabhängig und Sie können in jeder Konsole verschiedene Arbeiten verrichten, ohne daß Sie dabei eine andere Konsole beeinflussen. Mit den Tasten "ALT F1
", "ALT F2
", ... können Sie beliebig zwischen den Konsolen umschalten.
Die Anzahl der verfügbaren Konsolen ist aus Speicherplatzgründen während der Installation auf drei begrenzt. Zu Beginn sehen Sie auf jeder Konsole einen Begrüßungstext und ein Login-Prompt, das es Ihnen ermöglicht, sich als Benutzer beim System anzumelden. An dieser Stelle werden Sie auch in Zukunft Ihre Arbeit mit dem Linux-System beginnen. Es wird sich nur der Begrüßungstext unterscheiden und es werden andere Benutzer für das System angelegt sein.
install
" einloggen. Sie sollten sich zusätzlich auf einer weiteren virtuellen Konsole als Benutzer "hilfe
" einloggen, um in das LST-Hilfesystem zu gelangen. Dort finden Sie weitere Informationen rund um die Installation. Nach dem Einloggen als "install
" wird LISA geladen und gestartet.
Es gibt ebenso die Möglichkeit, sich als Benutzer "expert
" einzuloggen. Wie der Name aber schon sagt, ist dieser Modus ausschließlich für Experten vorgesehen. Im Zweifelsfall loggen Sie sich also bitte als "install
" ein, da Ihnen hierbei viele Details abgenommen werden und Sie von vorneherein davor bewahrt werden, größere Fehler während der Installation zu begehen. Als fortgeschrittener Linux-Profi werden Sie feststellen, daß Sie im Expert-Modus mehr Möglichkeiten und Freiheiten haben, die Hilfestellung und Sicherheitsabfragen im Expert-Modus aber bewußt auf das Notwendigste eingeschränkt sind.
In der folgenden Abbildung sehen Sie den Wirkungsbereich von LISA veranschaulicht.
F1
" können Sie zu jedem Menü eine Online-Hilfe abrufen. Mit der Taste "TAB
" können Sie zwischen der Auswahl von einzelnen Menüpunkten und den Antwort-Buttons springen. Mit den Cursortasten "Up
" und "Down
" können Sie zwischen einzelnen Menüpunkten auswählen und mit den Cursortasten "Left
" und "Right
" können Sie ebenfalls zwischen den Antwort-Buttons wählen. Die Menüpunkte sind jeweils noch mit einer Zahl versehen, über die Sie den jeweiligen Punkt auch direkt anspringen können.
Können innerhalb des Scroll-Fensters nicht alle Menüpunkte dargestellt werden, so wird dies mit einem Pfeil am oberen und unteren Rand des Scroll-Fensters dargestellt. Der Pfeil deutet darauf hin, daß in dieser Richtung noch weitere Menüpunkte vorhanden sind, die momentan nicht sichtbar sind. Ist ein einzelner Menüeintrag nicht in voller Länge darstellbar (z.B. bei längeren Softwarepaket-Beschreibungen), so wird dies durch drei Punkte ("...
") am Ende des Menüeintrags dargestellt. Mit der Taste "F2
" können Sie diesen Menüeintrag dann in voller Länge innerhalb eines eigenen Fensters sehen.
Je nach Art des Menüs können Sie mit dem "OK
"-Button einen Eintrag auswählen oder eine Frage beantworten. Mit der Taste "ESC
" können Sie genau wie mit dem "Abbruch"-Button zum jeweils vorherigen Menü zurückspringen bzw. LISA ganz verlassen.
Falls das Nachladen eines Kernelmoduls mit den Default-Einstellungen nicht funktioniert, so können Sie dem Kernelmodul die gleichen Bootparameter übergeben, wie dem Linux-Kernel. Dies sind z.B.:
Sollten Sie jedoch die LST-Daten trotz Bootparameter nicht von der gewählten Installationsquelle lesen können, so gibt es noch die Möglichkeit, die Installationsdaten der CD-ROM (die sich unter "aztcd=IO-Port
(Aztech CD-ROM)cm206=IO-Port,IRQ
(LMS/Philips CM206 CD-ROM)gscd=IO-Port
(Goldstar R420 CD-ROM)sonycd535=IO-Port,IRQ
(Sony CDU 535)mcd=IO-Port,IRQ
(Mitsumi FX001S/D)sbpcd=IO-Port,Typ
(Soundblaster Pro Multi-CD, Typ:1
= SB,2
= LaserMate,3
= SPEA)
/lst_21/install
" befinden) unter einem anderen Betriebssystem auf ein beliebiges Festplattenlaufwerk mit einem DOS- (oder evtl. HPFS)-Dateisystem zu kopieren. Wählen Sie dann als Installationsquelle "Festplatte" und geben Sie anschließend die Partition und den Pfad zu den zuvor kopierten LST-Daten an. Für das Installationsprogramm macht es keinen Unterschied, woher es die LST-Daten bezieht.
Es werden Ihnen dazu alle in Frage kommenden Linux- und DOS-Partitionen angeboten. Haben Sie noch keine Linux-Partition angelegt oder wollen Sie die bestehende Partitionierung verändern, so können Sie dies mit dem Programm "fdisk
" vornehmen und den entsprechenden Punkt wählen. Die Verwendung des "fdisk
"-Programms finden Sie auch im Installationsleitfaden (=> Seite 27), im LST-Hilfesystem oder im Linux Anwenderhandbuch ausführlich beschrieben.
Haben Sie nun mit Hilfe von "fdisk
" eine oder mehrere Partitionen für Linux vorbereitet, so wird anschließend ein Reboot durchgeführt, um die veränderten Partitionseinträge gültig zu machen. Gehen Sie dann genauso wie beim ersten Booten vor und wählen Sie eine neu angelegte Linux-Partition als Zielpartition für die Installation aus. Diese Partition wird dann zuerst formatiert und anschließend gleich als zukünftige Rootpartition gemountet. Denken Sie daran, daß die Formatierung einer Partition unwiderruflich ist, und achten Sie deshalb genau darauf, welche Partition Sie formatieren (=> Seite 28)!
Nachdem die zukünftige Rootpartition gemountet wurde, haben Sie noch die Gelegenheit weitere Linux-Partitionen zu formatieren und innerhalb der neuen Rootpartition einzubinden. Haben Sie alle gewünschten Partitionen eingebunden, so sind die notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen und Sie können mit der Auswahl der einzelnen Softwarepakete beginnen.
In beiden Fällen können Sie ein grundlegendes Basissystem um zusätzliche Softwarepakete erweitern. Dazu wird im Normalfall eine X11-Umgebung sowie die Dokumentation und eine Entwicklerumgebung gehören. Die Entwicklerumgebung benötigen Sie, um sich einen speziell auf Ihre Hardware zugeschnittenen Kernel generieren zu können.
Sie müssen sich bei der Erstinstallation noch nicht entscheiden, welche Zusatzserien oder Anwendungsbereiche Sie einsetzen möchten. Die Installation von Zusatzserien oder -paketen ist auch zu jedem späteren Zeitpunkt noch möglich. Installieren Sie also nicht gleich alles, von dem Sie nur vermuten, daß Sie es später einmal brauchen könnten. Es ist in jedem Fall besser, mit einem kleinen und übersichtlichen Basissystem zu beginnen und weitere Zusatzpakete und Anwendungsbereiche erst im Laufe der Zeit nachzuinstallieren (=> Seite 25).
F2
"-Taste drücken. Haben Sie Ihre individuelle Auswahl getroffen, gelangen sie mit "Return
" in das Hauptmenü der Zusatzserien zurück.Bei der Auswahl des X-Window-Systems müssen Sie beachten, daß Sie den richtigen X-Server für Ihre Grafikkarte wählen. Mehrere X-Server auszuwählen macht normalerweise wenig Sinn. Einzig der X-Mono-Server kann zur Sicherheit mitinstalliert werden, da er mit den allermeisten Grafikkarten funktionieren sollte.
Innerhalb der Hauptmenüs der Serienauswahl sehen Sie wieviel Platz die bereits ausgewählten Pakete auf Ihrer Festplatte benötigen werden und wieviel Platz auf den zur Installation verwendeten Zielpartitionen jeweils noch zur Verfügung steht. Während später die einzelnen Pakete installiert werden, sehen Sie außerdem aktuelle Informationen zu dem gerade installierten Paket und dem noch verfügbaren Festplattenplatz. So sind Sie ständig über die verbleibende Kapazität Ihrer Festplatte informiert und können Ihre Paketauswahl entsprechend anpassen. Haben Sie alle gewünschten Serien und Pakete ausgewählt und noch ausreichend freien Festplattenplatz zur Verfügung, dann können Sie die Vorauswahl verlassen.
Da Ihr System jetzt festgelegt ist, kann nun auch eine speziell angepaßte Bootdiskette erstellt werden. Diese dient Ihnen zur Sicherheit als eine Art "Not-Bootdiskette" für den Fall, daß Sie keine andere Möglichkeit mehr haben, um Ihr System zu starten. Verwenden Sie auch hier wiederum nur eine Markendiskette.
Nach dem Erstellen dieser individuellen Bootdiskette haben Sie noch die Möglichkeit den Linux Bootloader LILO auf Ihrer Festplatte zu installieren. Dazu wird Ihnen eine geeignete Stelle für LILO (=> Seite 56) angeboten und nachdem es installiert wurde, fehlt nur noch ein abschließender Reboot, um Ihr neues System zu starten.
Vergessen Sie in Zukunft bitte nicht, daß Sie Ihr Linux-System nie während des Betriebs einfach abschalten oder mit einem Reset beenden dürfen (=> Seite 59). Wenn Sie keinen korrekten Shutdown oder Reboot für Ihr System vornehmen, riskieren Sie irreparable Schäden an Ihren Daten.
Der Schnelleinstieg endet an dieser Stelle. Lesen Sie den Installationsleitfaden einfach noch in Ruhe zuende. Sie werden sich dann leichter mit der Installation zurechtfinden und von Anfang an die richtigen Entscheidungen treffen können.
/README.1st
" aktuelle Hinweise und Änderungen, die nicht mehr in diesen Installationsleitfaden aufgenommen werden konnten. Mit der LST Distribution 2.1 haben Sie eine Linux-Zusammenstellung mit vielen Vorteilen gewählt:
Sind Sie mit den Grundlagen dieses Linux-Systems erst einmal vertraut, so sollte es für Sie kein Problem sein, weitere Pakete nachträglich zu installieren. So wachsen Sie nach und nach optimal in ein System hinein, das zur Zeit von vielen als zukunftsweisend angesehen wird und an dessen Erweiterung momentan weltweit hunderte von Entwicklern arbeiten.
Mit Ihrer Entscheidung für Linux tragen Sie auf jeden Fall zur weiteren Verbreitung bei und helfen damit den "spirit of a gnu generation" auch auf andere überspringen zu lassen!
/CREDITS
".Die vorliegende Version 2.1 der LST Distribution spiegelt die intensive Arbeit des letzten Jahres wieder. Natürlich erheben wir nicht den Anspruch auf Fehlerfreiheit. Auch noch so viele Testinstallationen und Probeläufe können letztlich nicht alle Fehler aufdecken. Komplett installiert besteht die LST aus weit über 10.000 Dateien und Programmen. Aus dieser Anzahl läßt sich vielleicht abschätzen, wie schwierig es ist, für ein perfektes Zusammenspiel wirklich all dieser Programme untereinander zu sorgen. Ein weiteres Problem ist, daß die uns zur Verfügung stehende Hardware natürlich nur einen Ausschnitt aus der existierenden Vielfalt an PC- Hardware darstellt.
Leider liegt gerade bei den PCs die Tücke oft im Detail (bereits verschiedene BIOS-Versionen desselben Mainboards können unterschiedliches Verhalten erzeugen). Wenn Sie brandneue oder wenig verbreitete Hardware verwenden, sollten Sie damit rechnen, daß die entsprechenden Treiber dafür noch in Entwicklung sind und Sie deshalb momentan nicht die volle Leistungsfähigkeit der Hardware ausnutzen können.
Wir sind natürlich auch stark an Ihrem Feedback interessiert. Je genauer Ihre Fehler- oder Problembeschreibungen sowie die Angaben über die dabei verwendete Hardware sind, desto leichter können wir weitere Verbesserungen in die Distribution einfließen lassen. Ebenso interessiert es uns immer, wie gut die zur Zeit aktuelle Hardware mit Linux zusammenarbeitet.
Die LST Distribution wird ständig weiterentwickelt, und Sie unterstützen durch Ihren direkten Kauf bei uns, Ihren Erfahrungsbericht und Ihre Registration unser Projekt.
/usr/doc/HOWTO
") und der XFree86 Dokumentation entnehmen.
Im folgenden nennen wir Ihnen empfehlenswerte Linux Bücher sowie deren innerhalb des Installationsleitfadens verwendeten Abkürzungen. Das empfehlenswerteste deutsche Buch zu Linux ist nach wir vor das Linux Anwenderhandbuch (LunetIX, Berlin): LHB. Aus dem Linux-Doc-Project sind zu empfehlen der Installation and Getting Started Guide: IGS, der Network Administration Guide: NAG sowie die Linux HOWTOs und FAQs: FAQ.
install
" und als "hilfe
" auf zwei virtuellen Konsolen ein,
Wie Sie sich eine solche Bootdiskette erstellen können, lesen Sie in der Dokumentation des jeweiligen Betriebssystems nach. Für DOS z.B. legen Sie sich eine solche Bootdiskette an, indem Sie eine leere Diskette mit dem Befehl "format a: /s
" formatieren und die wichtigsten DOS-Befehle wie "fdisk.exe
" und "format.com
" auf diese Diskette kopieren. Danach sollten Sie natürlich auch überprüfen, ob Sie von dieser Diskette booten können.
Hierbei ist es vor allem wichtig zu wissen, mit welchem Interrupt und auf welchem DMA-Kanal die einzelnen Karten und Geräte arbeiten. Ebenso sollten Sie wissen, an welchem COM-Port Maus und Modem angeschlossen sind bzw. auf welchen Interrupt ein internes Modem eingestellt ist. Die Informationen über die Partitionierung der Festplatte werden Sie sicher benötigen. Am besten notieren Sie sich diese Angaben gleich auf ein Blatt Papier.
Lassen Sie sich durch die Vielzahl an Angaben aber nicht verunsichern, denn im Normalfall müssen Sie sich um die meisten davon überhaupt nicht kümmern. Wir haben unser System so konfiguriert, daß es mit "Standard-Hardware" gut funktioniert. Nur bei spezieller Hardware müssen eventuell noch ein paar Dinge von Hand angepaßt werden. Dieses Problem ist aber nicht Linux-spezifisch, sondern tritt auch bei anderen Betriebssystemen auf.
Oft sind spezielle Treiber notwendig, um "High End"-Hardware einzustellen oder anzupassen. Sollten sich mit diesen Treibern die wichtigen Daten, wie der verwendete Interrupt oder der DMA-Kanal des Gerätes, vorher auslesen und einstellen lassen, so empfehlen wir, diese möglichst auf Standardwerte einzustellen. Diese Standardwerte sind meistens die werksseitigen Defaulteinstellungen.
Funktionieren diese Einstellungen erst einmal gut, und haben Sie etwas Erfahrung im Umgang mit Linux gewonnen, so können Sie später immer noch versuchen, die Spezialeigenschaften der Hardware auszunutzen. Auf jeden Fall wird Ihr Erfolgserlebnis größer sein, wenn Sie von den Standardwerten ausgehend Ihr System langsam "tunen", als jede Hardwarekomponente zu Beginn auf maximale Performance einzustellen, um dann während der ganzen Installation mit unerklärlichen Fehlern zu kämpfen. Wenn Sie diese Ratschläge berücksichtigen, sollten Sie keine größeren Probleme bei der Installation von Linux bekommen.
Haben Sie in weiser Voraussicht bereits von Anfang an den Platz für eine weitere Partition auf Ihrer Festplatte freigelassen, so haben Sie es nun besonders leicht. Im Normalfall wird jedoch Ihre Festplatte bereits komplett mit benutzten Partitionen belegt sein. Dann müssen Sie eine vorhandene Partition verkleinern oder löschen, um Platz für eine neue Linux Partition zu bekommen. Den Platz, der dadurch entsteht, lassen Sie dann einfach unbelegt. Er wird später vom Installationsprogramm als Linux-Partition angemeldet und benutzt.
Beachten Sie, daß die Aufteilung einer vorhandenen Partition in zwei Partitionen den Verlust der Daten auf dieser Partition bedeutet! Es gibt zwar inzwischen Tools wie "fips", mit denen Partitionen von Hand verkleinert werden können, wir empfehlen Ihnen deren Verwendung aber nur dann, wenn Sie im Umgang damit vertraut sind.
Machen Sie deshalb vorher zuerst ein Backup Ihrer wichtigen Daten auf dieser Partition. Nachdem die verkleinerte Partition wieder für das alte Betriebssystem eingerichtet ist, können Sie die gesicherten Daten, bzw. den Teil davon, der noch Platz hat, wieder darauf zurückkopieren. Beispiele zum Partitionieren und genauere Angaben über die verschiedenen Partitionstypen finden Sie im LHB und im IGS.
fdisk
" des zugehörigen Betriebssystemsfdisk
"-Programm des jeweiligen Betriebssystems erfolgen muß! Verändern Sie also Ihre DOS-Partitionen mit dem DOS "fdisk
"-Befehl und Ihre Linux-Partitionen mit dem Linux "fdisk
"-Befehl.
Wenn Sie OS/2 und dessen Boot-Manager benutzen, beachten Sie bitte, daß Sie die Partitionen für Linux mit dem "fdisk
" von OS/2 (als OS/2-Partitionen) anlegen und beim OS/2 Bootmanager anmelden sollten. Diese haben dann zwar zuerst den falschen Partitionstyp, der jedoch anschließend mit dem Linux "fdisk
" problemlos wieder geändert werden kann. Die Kombination von Linux und OS/2 finden Sie auch in den FAQs ausführlich beschrieben.
C
", "D
", "E
", usw. Aus diesen allein geht aber weder die Position innerhalb der Partitionstabelle noch die Reihenfolge der Partitionen hervor. Unter Linux sind die Partitionsbezeichnungen dagegen exakt. Sie setzen sich jeweils aus mehreren Teilen zusammen.
Den Anfang einer Partitionsbezeichnung bildet immer das für alle Special-Devices gleiche Präfix "/dev/
". Daran schließt sich der Festplattentyp "sd
" für SCSI-Festplatten oder "hd
" für (E-)IDE-Festplatten an. Die Festplatten werden dabei der Reihe nach mit den Kleinbuchstaben "a
", "b
", "c
", ... durchnumeriert. Die erste Festplatte wird also mit "a
", die zweite mit "b
", usw. bezeichnet. Will man eine bestimmte Partition einer Festplatte ansprechen, so muß man noch die Nummer der gewünschten Partition anhängen, also "1
", "2
", "3
", usw.
Kompliziert? Nein, ganz im Gegenteil. Ein paar Beispiele: die zweite Partition Ihrer ersten IDE-Festplatte wird als "/dev/hda2
" angesprochen. Die dritte Partition Ihrer ersten SCSI-Festplatte wird als "/dev/sda3
" bezeichnet. Der Gerätename für Ihre zweite IDE-Festplatte ist "/dev/hdb
" und Ihre dritte SCSI-Festplatte heißt "/dev/sdc
".
Beachten Sie dabei auch den Unterschied zwischen einer ganzen Festplatte ("/dev/hda
") und einer einzelnen Partition dieser Festplatte ("/dev/hda1
"). Die Angabe einer gesamten Festplatte ist auch nur in einer einzigen Situation sinnvoll, nämlich beim Aufruf von "fdisk
", das immer nur eine Festplatte auf einmal ansprechen kann. Ansonsten werden Sie grundsätzlich nur die Partitionsnamen verwenden, wie z.B. beim Formatieren, Mounten oder Booten.
Die Gerätenamen unter Linux sind nur auf den ersten Blick komplizierter als die Laufwerksbuchstaben unter DOS oder OS/2. Haben Sie jemals eine zweite oder dritte Festplatte in Ihren Rechner eingebaut oder entfernt? Dann werden Sie die eindeutigen Bezeichnungen unter Linux zu schätzen wissen!
Achten Sie auf jeden Fall genau darauf, welche Gerätenamen Sie bei der Installation angeben, da auch die beste Sicherheitsüberprüfung des Installationsprogramms Sie nicht daran hindern kann, Ihre wertvolle Linux Archiv-Partition zu formatieren, wenn Sie dies explizit wünschen. Dieses Problem haben Sie aber nicht nur unter Linux. Auch unter DOS sollten Sie "FORMAT A:
" nicht mit "FORMAT C:
" vertauschen...
Aus diesem Grund ist es wichtig, daß Sie wissen, wie die Festplatten und Partitionen unter Linux bezeichnet werden, da Sie zu Beginn der Installation wahrscheinlich eine Partition für Linux formatieren müssen. Sind Sie sich immer noch im Unklaren über die Verwendung der Bezeichnungen so lesen Sie erst noch im LHB, IGS oder LST-Hilfesystem darüber nach.
LILO
" von der Bootdiskette gestartet und Sie sehen den LST Bootbildschirm. Er gibt Ihnen eine kurze Information über mögliche Bootparameter für den Linux-Kernel. Bootparameter sind eine Möglichkeit, um den Linux-Kernel über bestimmte Hardware-Einstellungen zu informieren, wenn er diese nicht von selbst erkennt. Ebenso können bestimmte Treiber über Bootparameter ausgeschaltet werden.
Sie sollten zuerst versuchen den Kernel ohne die Angabe von weiteren Bootparametern zu starten. Sie erhalten mit der Taste "TAB
" eine Übersicht über die zur Auswahl stehenden Kernel-Bezeichnungen. Für die Installation benötigen Sie nur den Kernelnamen "install
". Da dieser als Default vorgegeben ist, genügt es auch, wenn Sie einfach "Return
" drücken.
Im folgenden sehen Sie die Ausgaben des Linux-Kernels bei seiner Initialisierung. Der Kernel enthält eine gewisse Anzahl von Gerätetreibern, die nun alle der Reihe nach initialisiert werden und bei dieser Initialisierung verschiedene Meldungen ausgeben. Lassen Sie ruhig einmal alle Meldungen auf sich einwirken und versuchen Sie dann daraus einige Informationen zu entnehmen.
Wichtig für die Installation ist vor allem, daß jede im Rechner vorhandene Festplatte richtig erkannt wird. Dabei sollte deren Hersteller, die Größe sowie Angaben über Köpfe, Spuren und Zylinder gemeldet werden. Ebenso sollte die richtige Partitionsbelegung ausgegeben werden. Wird der Festplattenkontroller richtig erkannt, so sollten auch SCSI- bzw. ATAPI-CDROM Laufwerke korrekt gemeldet werden.
Für alle weiteren CD-ROM-Laufwerke, die über einen eigenen Kontroller betrieben werden (außer im Moment das LMS/Philips 205 CDROM), stehen die Treiber als ladbare Kernelmodule bereit. Diese werden erst bei Bedarf während der Installation nachgeladen. Die Ausgaben beim Nachladen eines Kernelmoduls sind übrigens meistens die gleichen wie bei der Initialisierung des Kernels und werden vom Installationsprogramm auf einen eigenen Bildschirm ausgegeben. Dazu erfahren Sie aber später noch mehr.
Haben Sie eine Netzwerkkarte in Ihrem Rechner und wollen Sie über NFS installieren, so sollten sie auch die Ausgaben des Netzwerkkarten-Treibers überprüfen. Bei der Installation über SLIP ist der Bootvorgang unkritisch, weil dafür kein eigener Hardwaretreiber benötigt wird. Sie müssen nur für den richtigen "Anschluß" an der seriellen Schnittstelle sorgen.
Die Suche nach den Treibermeldungen soll Ihnen etwas Gefühl dafür geben, wie die Ausgaben des Linux-Kernels zu verstehen sind. Leider wird mit der zunehmenden Hardwareunterstützung von Linux und der damit verbundenen größeren Anzahl an Treibern im Kernel der Bootvorgang zunehmend problematischer. Viele Treiber versuchen mittels des sog. Autoprobing selbständig die Anwesenheit der gesuchten Karte festzustellen und beeinflussen dabei als Nebeneffekt oftmals auch andere Karten in Ihrem Rechner. So gibt es z.B. Ethernetkarten, deren Einstellungen durch das Autoprobing von bestimmten CD-ROM-Treibern völlig verstellt werden, wodurch eine automatische Erkennung durch den Netzwerkkarten-Treiber anschließend nicht mehr möglich ist. Abhilfe schafft hier nur noch das Abschalten des Rechners und die Angabe von Bootparametern beim nächsten Bootversuch.
Diese durch das Auto-Probing der Treiber verursachten Probleme waren auch ein Grund dafür, daß wir möglichst viele Treiber als ladbare Kernelmodule ausgelagert haben, die dann gezielt zur Laufzeit des Systems nachgeladen werden können. Dadurch wird auch die Menge der Treibermeldungen während des Bootvorgangs reduziert, was zu mehr Übersichtlichkeit führt.
Nachdem der komprimierte Linux-Kernel von der Bootdiskette in den Hauptspeicher geladen wurde, wird er dekomprimiert. Dies erkennen Sie an der Meldung "Uncompressing your LST Linux kernel...
". Anschließend wird der Kernel gestartet "Now booting the kernel
" und überprüft der Reihe nach die Hardware des Rechners entsprechend den im Kernel vorhandenen Treibern (SCSI, CD-ROM, etc).
Jeder Treiber zeigt dabei mehr oder weniger ausführliche Meldungen an, anhand derer man Rückschlüsse auf die vorhandene Hardware und deren Initialisierung ziehen kann. Die Reihenfolge des Bootablaufs könnte (natürlich sehr abhängig von der verwendeten Hardware und dem verwendeten Kernel) z.B. folgendermaßen aussehen:
Console: colour EGA+ 100x40, 1 virtual console (max 63)
Calibrating delay loop.. ok - 19.97 BogoMips
Serial driver version 4.11 with no serial options enabled tty00 at 0x03f8 (irq = 4) is a 16450 tty01 at 0x02f8 (irq = 3) is a 16450 tty02 at 0x03e8 (irq = 4) is a 16450 tty03 at 0x02e8 (irq = 3) is a 16450 lp1 at 0x0378, using polling driver (off-line support) lp2 at 0x0278, using polling driver (off-line support)
snd2 <SoundBlaster Pro 3.2> at 0x220 irq 5 drq 1
ftape: allocated 3 buffers aligned at: 00200000
mcd=0x320,11: Mitsumi status, type and version : 10 D 2
hda: CD-ROM CDU55E, ATAPI, CDROM drive ide0: primary interface on irq 14
Floppy drive(s): fd0 is 1.44M, fd1 is 1.2M FDC 0 is a post-1991 82077
Configuring Adaptec at IO:330, IRQ 11, DMA priority 5 scsi0 : Adaptec 1542 scsi : 1 host.
Vendor: QUANTUM Model: LIGHTNING 730S Rev: 241E Type: Direct-Access ANSI SCSI revision: 02 Detected scsi disk sda at scsi0, id 0, lun 0
Vendor: TOSHIBA Model: CD-ROM XM-5201TA Rev: 3254 Type: CD-ROM ANSI SCSI revision: 02 Detected scsi CD-ROM sr0 at scsi0, id 1, lun 0
Vendor: QUANTUM Model: LPS540S Rev: 5900 Type: Direct-Access ANSI SCSI revision: 02 Detected scsi disk sdb at scsi0, id 2, lun 0
scsi : detected 1 SCSI cdrom 2 SCSI disks total. SCSI Hardware sector size is 512 bytes on device sda SCSI Hardware sector size is 512 bytes on device sdb
Memory: 14980k/16384k available (668k kernel code, 384k reserved, 352k data)
Swansea University Computer Society NET3.019 Swansea University Computer Society TCP/IP for NET3.019 IP Protocols: ICMP, UDP, TCP NE*000 ethercard probe at 0x340: 00 00 01 00 56 8a eth0: NE2000 found at 0x340, using IRQ 10. ne.c:v1.10 9/23/94 Donald Becker (becker@cesdis.gsfc.nasa.gov)
Checking 386/387 coupling... Ok, fpu using exception 16 error reporting. Checking 'hlt' instruction... Ok. Linux version 1.2.9 (root@darkstar) (gcc version 2.5.8) #2 Sat Jun 17 05:10:11 MET 1995
Partition check: sda: sda1 sda2 sda3 sdb: sdb1 sdb2 sdb3 < sdb5 sdb6 sdb7 > sdb4
Alle Treiber für diejenigen Kontroller, die nicht im Rechner vorhanden sind, werden also in irgendeiner Art eine Fehlermeldung ausgeben, die besagt, daß der gesuchte Kontroller nicht gefunden werden konnte. Diese Meldungen sind harmlos und nicht weiter wichtig für Sie. Der Kernel teilt Ihnen ja nur mit, welche Hardware gerade gesucht wird und ob sie erkannt werden konnte. Erscheint z.B. die Meldung
so bedeutet das nur, daß der Buslogic SCSI-Treiber im Kernel enthalten ist und keinen Buslogic Kontroller finden konnte. Wenn Sie keinen Buslogic Kontroller besitzen, heißt das letztlich nur, daß der Kernel den Kontroller gesucht, aber nicht gefunden hat. Es gibt also keinen Grund zur Sorge bei "Fehlermeldungen" während der Initialisierung des Kernels. Dies ist ganz normal und Sie sollten hauptsächlich darauf achten, daß die Treiber für Ihre vorhandene Hardware diese korrekt erkennen.BusLogic SCSI: buslogic_out: failed(4): BusLogic SCSI: buslogic_stat: status=39 intrflags=84 BusLogic SCSI: setup_mailboxes: failed setting up mailboxes
root=/dev/...
(z.B. hda1, sda2, ...
),
reserve=Port,Bytes
(Bytes: hexadezimal, z.B.: reserve=0x340,10
),
no387
,
hlt
'-Anweisung ausschalten: no-hlt
,
bmouse=IRQ
,
xd=Typ,IRQ,Port,DMA-Kanal,
hdx=cylinders,heads,sectors[,wpcom,IRQ] (hdx: hda, hdb, hdc, ..., wpcomwird intern auf den Wert von
cylinders
gesetzt, IRQ
ist per Default auf 14
bzw. 15
gesetzt),
st0x=Port,IRQ (Default: 0xc800,5),
tmc8xx=Port,IRQ,
t128=Port,IRQ (Default: 0xcc000,15),
ncr5380=Port,IRQ,DMA,
ncr53c406a=MEM,Port,IRQ,DMA (Default: 0xd8000,0x330,11,5),
aha152x=Port,IRQ,SCSI_ID,Reconnect (Default: 0x330,9,7)(
Reconnect
: 0
oder 1
),
aha1542=Port[,buson,busoff[,dmaspeed]] (Default: 0x330),
aic7xxx=option (option: extended oder no_reset)(Die Option extended schaltet dabei Extended-Translation des Kontrollers an),
pas16=Port,IRQ (Default: 0x388,255)(Kein Interrupt:
IRQ = 255
angeben),
buslogic=Port (Default: 0x330 oder noprobe)(Die Angabe von
noprobe
schaltet den Treiber ganz aus),
max_scsi_luns=N (1<=N<=8),
hdx=cdrom (x aus {a,b,c,d})
mcd=Port,IRQ[,mcdwait] (Default: 0x320,10)(
mcdwait
nur bei "timeout
"-Meldungen angeben, z.B. 2
),
sonycd535=Port,IRQ (Default: 0x340,0)(Für CDU535/531, Kein Interrupt:
IRQ
gleich 0
angeben)
cdu31a=Port,IRQ[,PAS](für CDU31A/33A,
PAS
: CD-ROM wird über die Pro Audio Spektrum Karte betrieben, keinen Interrupt verwenden: IRQ
gleich 0
angeben),
cm205cd=Port,IRQ (Default: 0x340,5),
cm206=Port,IRQ (Default: 0x340,5 oder auto),
aztcd=Port (Default: 0x320),
sbpcd=Typ,Port(
Typ
: LaserMate, SoundBlaster, SPEA bzw. 1,2
oder 3
beim Kernelmodul),
ether=IRQ,Port,Startadresse,Endadresse,Interface(
Interface
: z.B. eth0 für die erste Ethernetkarte),
Port
" für eine hexadezimale Angabe des benutzten I/O-Ports (z.B. 0x300
), "IRQ
" steht für den verwendeten Interrupt, unter dem das Gerät angesprochen wird (z.B. 10
) und "DMA
" steht für den DMA-Kanal, über den das Gerät kommuniziert (z.B. 1
)
So können Sie z.B. für eine NE-2000 kompatible Netzwerkkarte, die auf Interrupt 10
mit der Portadresse 0x300
(hexadezimal) arbeitet, beim LILO Bootprompt den Boot-Parameter "net ether=10,0x300,0,0,eth0
" angeben.
Beachten Sie, daß die einzelnen Angaben grundsätzlich nur durch ein Komma getrennt werden. Möchten mehrere Bootparameter gleichzeitig angeben, so werden diese dann durch eine Leerstelle getrennt (z.B. "install hdc=cdrom no-hlt
").
Wenn Sie wiederkehrende Probleme mit einer speziellen Karte haben, so können Sie auch deren I/O-Bereich mit dem Boot-Parameter "reserve=Port,Bytes
" vor dem Zugriff von fremden Treibern schützen (beide Angaben sind wie immer hexadezimal). Werden die Einstellungen Ihrer software-konfigurierbaren Netzwerkkarte (Port: 0x300
, IRQ: 10
) z.B. regelmäßig von einem CD-ROM-Treiber verstellt, so können Sie dieses Problem mit "install ether=10,0x300,0,0,eth0 reserve=0x300,10
" umgehen.
Sollten Sie jedoch eine Kernel-Fehlermeldung wie etwa "Kernel Panic
" oder "In Swapper Task - not syncing
" entdecken, nach denen der Bootvorgang stoppt, so hat der Linux-Kernel interne Probleme. Diese können z.B. daran liegen, daß nicht genug Hauptspeicher zur Verfügung steht. Das System ist dann gestoppt und Sie müssen erneut booten.
Sie sollten diese zusätzlichen Parameter auf jeden Fall nur dann verwenden, wenn der Linux-Kernel Ihre Hardware nicht von selbst erkennt. Also versuchen Sie es immer zuerst einmal ohne diese Parameter.
/
" und "=
" finden Sie auf der "-
"-Taste und auf der "'
"-Taste (links neben dem "#
"). Bei den Buchstaben sind "y
" und "z
" vertauscht.
+-----------------------------------------+---+---+---+---+---+---+ | Sie möchten folgendes Zeichen eingeben: | z | y | / | = | - | _ | +-----------------------------------------+-----------------------+ | Dazu drücken Sie folgende Taste: | y | z | - | ' | ß | ? | +-----------------------------------------+---+---+---+---+---+---+Haben Sie nun den Kernelnamen "
install
" und vielleicht einige Parameter dazu angegeben, so wird, nachdem Sie Ihre Eingabe mit "Return
" abgeschlossen haben, der Linux-Kernel, also der Kern des eigentlichen Betriebssystems, geladen und anschließend gestartet. Diesen Vorgang bezeichnet man als das bereits mehrmals erwähnte "Booten".Es gibt später die Möglichkeit, den Linux-Kernel so zu konfigurieren, daß Sie an dieser Stelle gefragt werden, ob Sie eine alternative Bildschirmauflösung einstellen oder den 80x25 Zeichenmodus beibehalten wollen. Die dann angebotenen Videomodi sind grafikkartenspezifisch und erlauben es Ihnen, mehr Zeichen gleichzeitig auf dem Bildschirm darstellen zu können. Grafikkarten mit dem Tseng ET4000-Chip bieten z.B. die vor allem auf 15" oder 17" Monitoren sehr angenehme Darstellung von 100x40 Zeichen. Während der Installation wird der 80x25 Modus beibehalten, da nicht alle Grafikkarten höhere (und vor allem keine einheitlichen) Auflösungen bieten.
C:
". Dem Betriebssystem wird auf diese Weise mitgeteilt, wo es alle notwendigen Programme und Dateien findet. Das Einbinden eines Dateisystems nennt sich übrigens "mounten", wie montieren oder hinkleben. Zu einem funktionsfähigen Linux-System gehören also mindestens zwei Dinge:
/
" des Linux-Dateisystems gemountet werden. Nach der erfolgreichen Installation werden sich ein Linux-Kernel und Ihr neues Root-Dateisystem auf der dafür vorgesehenen Festplattenpartition befinden. Diese zukünftige Root-Partition wird während der Installation an die Stelle "/root
" im Dateisystem gemountet.
Sie haben meistens auch noch die Möglichkeit über das Setup Ihres Rechners im BIOS das sog. "Shadowing" der obersten 384 KB des ersten Megabytes Ihres Hauptspeichers abzustellen. Dadurch erhalten Sie diese 384 KB Hauptspeicher zusätzlich für die Installation.
ALT
"-Taste gedrückt halten und gleichzeitig eine der Funktionstasten F1 bis F3 drücken. Loggen Sie sich während der Installation auf einer weiteren Konsole als Benutzer "hilfe
" ein, um in das LST Hilfesystem zu gelangen. Das Hilfesystem stellt Ihnen parallel zur Installation viele nützliche und zusätzliche Informationen bereit.
Im Normalfall werden Sie sich, wie vorgeschlagen, als Benutzer "install
" (gefolgt von "Return
") einloggen. Die Benutzer "install
" und "hilfe
" benötigen kein Passwort und starten automatisch die Installation mit LISA.
/lst_21/install
" (ausgehend vom obersten Verzeichnis der Partition) erwartet. Beachten Sie den Unterschied zwischen dem Verzeichnis-Slash "/
" unter Linux und "\
" unter DOS oder OS/2. Sollten sich die Serien an einer anderen Stelle befinden, so wird Sie das Installationsprogramm nach dem korrekten Pfad fragen.
Die Installation von Festplatte können Sie auch immer dann wählen, wenn Ihnen die Installation direkt von CD-ROM nicht gelingen sollte. Dies kann dann der Fall sein, wenn Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht vom Kernel erkannt oder unterstützt wird. In diesem Fall kopieren Sie einfach von der CD-ROM den Inhalt des Verzeichnisses "\lst_21\install
" mit Hilfe der Software, die Sie zu Ihrem CD-ROM-Laufwerk besitzen, auf eine DOS-Partition mit genügend freiem Platz. Das Installationsprogramm kann dann über diese Partition auf die Installationsdaten zugreifen. Sie müssen dabei natürlich nicht alle LST-Serien umkopieren. Es genügt, wenn Sie die Basisserie und evtl. die Entwickler- und Dokuserie kopieren, um ein lauffähiges Basissystem installieren zu können. Die restlichen Serien können Sie dann entweder nach und nach installieren, oder Sie kompilieren sich zuerst einen Kernel für Ihr System mit dem Sie dann das CD-ROM-Laufwerk ansprechen können und installieren die restlichen Serien von dort nach.
Befindet sich Ihr Laufwerk in der Liste der unterstützen Laufwerke, so versucht es das Installationsprogramm zu mounten bzw. wenn noch kein Treiber für das Laufwerk vorhanden ist, diesen als Kernelmodul nachzuladen. Schlägt das Nachladen des Kernelmoduls fehl, so haben Sie noch die Gelegenheit, dem Modul zusätzlich einen Bootparameter zu übergeben. Die Bootparameter für einen Treiber als Kernelmodul unterscheiden sich zwar manchmal von denen eines direkt in den Linux-Kernel eingebundenen Treibers, jedoch nimmt LISA Ihnen hier die "Übersetzung" ab. Sie können also als Bootparameter für ein ladbares Kernelmodul den selben angeben, den Sie auch beim Bootvorgang des Kernels angeben würden.
Lässt sich das CD-ROM mounten, so wird als nächstes geprüft, ob über das CD-ROM auf die LST Installationsdaten zugegriffen werden kann. Gelingt dies nicht oder handelt es sich bei der CD-ROM um keine Originalversion der LST 2.1, so werden Sie wahrscheinlich den zuvor beschriebenen Umweg über eine Festplattenpartition gehen müssen.
Swap-Space können Sie auf zwei verschiedene Arten anlegen. Dies kann als Swap-Partition auf einer eigens dafür vorgesehenen Partition stattfinden oder als Swap-Datei innerhalb einer bereits vorhandenen Linux-Partition. Dieser Swap-Space addiert sich dann zu Ihrem verfügbaren Hauptspeicher. Haben Sie bereits eine Partition als Rootpartition gemountet, so können Sie in dieser Rootpartition eine Swap-Datei einrichten und aktivieren. Ansonsten können Sie auch eine eigene Swap-Partition anlegen. Beide Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile. Der Zugriff auf eine Swap-Partition ist schneller als auf eine Swapdatei, vor allem wenn die Swap-Partition auf einer anderen Festplatte als das Root-Dateisystem liegt. Allerdings läßt sich ihre Größe nur mittels "fdisk" wieder verändern, was relativ umständlich ist. Eine Swap-Datei kann dagegen jederzeit problemlos in ihrer Größe verändert werden.
Bei nur 4 MB Hauptspeicher empfehlen wir Ihnen mindestens 8 MB Swap-Space. Bei 8 oder 16 MB Hauptspeicher hängt die optimale Größe vom Einsatzzweck Ihres Linux-Systems ab. Wollen Sie viel mit dem X-Window-System arbeiten und häufig kompilieren oder Grafik-Applikationen benutzen, so empfehlen wir Ihnen mindestens 16 MB, besser 32 MB Swap-Space anzulegen. Als Faustregel gilt, wenn Sie viel Festplattenplatz zur Verfügung haben, so sollten Sie am Swap-Space nicht sparen.
Device Boot Begin Start End Blocks Id System /dev/hda1 1 1 250 255984 6 DOS 16-bit >=32M /dev/hda2 * 251 251 501 257024 83 Linux nativeDie erste Spalte gibt dabei den Namen der jeweiligen Partition ("
Device
") an. Danach sehen Sie die Zylinderinformationen über Anfang und Ende der jeweiligen Partition. Der Eintrag "Blocks
" zeigt Ihnen die Größe in KB an und "Id
" die Kennung der Partition. DOS und Linux Partitionskennungen lassen sich leicht erkennen, der OS/2 Bootmanager wird hier als "OPUS
" gemeldet. Sie können sich vom "fdisk
" eine Tabelle mit allen bekannten Partitionskennungen ausgeben lassen.
Im obigen Beispiel erkennen Sie, daß eine Festplatte ("/dev/hda
") vorhanden ist. Sie ist in eine 250 MB große DOS-Partition und eine 250 MB große Linux-Partition unterteilt. Die aktive Partition wird durch den Stern "*
" bei "Boot
" dargestellt und beim Einschalten des Rechners automatisch gebootet.
fdisk
"fdisk
", das Ihnen vielleicht bereits von DOS oder OS/2 her bekannt ist, können Sie Linux Partitionen neu anlegen, ändern oder löschen. Die Bedienung von "fdisk
" ist zusätzlich auch noch in den entsprechenden Kapiteln im IGS und LHB sowie im LST Hilfesystem beschrieben. Das "fdisk
"-Programm arbeitet nur textorientiert und mag auf den ersten Blick etwas unkomfortabel erscheinen. Sobald Sie "fdisk
" aufrufen, wird die Bildschirmausgabe auf reine Textausgabe umgeschaltet. Sie sehen dann am oberen Bildschirmrand eine Zusammenfassung der wichtigsten "fdisk
"-Befehle. Diese sind:
m
": "main menu". Mit "m
" können Sie sich ein kleines Hilfemenü ausgeben lassen. Das sollte immer der erste Befehl sein, den Sie eingeben.
q
": "quit fdisk": "q
" ist die Notbremse (wenn Sie z.B. versehentlich eine falsche Partition gelöscht haben) und verläßt "fdisk
" ohne die Änderungen, die Sie seit dem Aufruf vorgenommen haben, wirksam zu machen. Wenn Sie sich also unsicher sind, ob Ihre Änderungen an der Partitionstabelle richtig sind, so verlassen die lieber "fdisk
" mit "q
" und rufen Sie es anschließend erneut auf (mit der ursprünglichen Partitionsbelegung).
p
": "print partition table". Der zweite Befehl sollte stets "p
" sein. Damit können Sie sich die aktuelle Belegung der Partitionstabelle ausgeben lassen. Diese Ausgabe sollte Ihnen bereits von der Partitionsübersicht bekannt sein. Dort sind Ihnen die für Linux geeigneten Partitionen ebenfalls in diesem Format aufgelistet worden. Sie können anhand der Einträge die Größe und Art der Partition ersehen (=> Seite 47).
d
": "delete partition". Mit "d
" können Sie bereits vorhandene Partitionen löschen. Im Normalfall sollten Sie bereits Platz auf der Festplatte für Linux geschaffen haben. Ansonsten müssen Sie jetzt eine geeignete Partition löschen. Denken Sie daran, daß das Löschen einer Partition die darauf enthaltenen Daten unwiederbringlich zerstört! Beachten Sie auch, daß das Löschen einer erweiterten Partition ebenfalls alle darin enthaltenen logischen Partitionen löscht.
n
": "new partition". Mit "n
" können Sie nun den freien Platz für eine neue Partition verwenden. Sie haben die Wahl zwischen einer primären oder einer erweiterten Partition. Beachten Sie, daß es nur maximal vier primäre Partition in einer Partitionstabelle geben kann. Sie können für Linux sowohl primäre als auch logische Partitionen innerhalb einer erweiterten Partition verwenden. Nachdem Sie sich für eine primäre oder erweiterte Partition entschieden haben, müssen Sie den Startzylinder der neuen Partition angeben. Sie sehen dabei in Klammern die in Frage kommenden Zylinder. Nun muß noch das Ende der gewünschten Partition angegeben werden. Dies kann entweder wieder ein Zylinder sein, oder Sie geben einfach die gewünschte Größe für die Partition an (z.B. +100M
für 100 MB). Haben Sie eine primäre Partition angelegt, so können Sie diese anschließend sofort für Linux verwenden. Wenn Sie aber eine erweiterte Partition angelegt haben, so müssen Sie nun noch eine oder mehrere logische Partitionen innerhalb der erweiterten Partition anlegen. Dies funktioniert genauso wie das Anlegen einer primären oder erweiterten Partition.
t
": "type of partition". Nachdem Sie eine neue Partition für Linux angelegt haben, muß diese noch mit der richtigen ID versehen werden. Mit "t
" können Sie die ID einer bestehenden Partition ändern. Das Linux ext2-Dateisystem (linux native) hat die ID 83 und Linux Swap-Partitionen haben die ID 82.
w
": "write partition table". Mit "w
" machen Sie die vorgenommenen Änderungen wirksam. Vergewissern Sie sich, daß Ihre vorgenommenen Änderungen korrekt sind, denn mit "w
" werden die ursprünglichen Einträge der Partitionstabelle unwiderruflich überschrieben! Da der Rechner die Partitionstabelle nur direkt nach dem Einschalten einliest ist es wichtig, daß Sie jetzt neu booten, damit die Änderungen wirksam werden können.
fdisk
" gar nicht so schwierig ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Das "fdisk
"-Programm ist der zugegeben relativ unkomfortable und für viele wahrscheinlich auch schwierigste Teil der Installation. Da "fdisk
" aber die Partitionierung Ihrer Festplatte verändert, haben wir beschlossen es bewußt in seiner ursprünglichen Form zu belassen, damit Sie nicht Gefahr laufen, sich aufgrund eines Mißverständnisses mit LISA Daten auf Ihrer Festplatte zu zerstören. Durch den direkten Zugriff auf "fdisk
" können Sie exakt bestimmen, was getan werden soll und sind nicht von den Eigenheiten eines Installationsprogramms abhängig. Dies mag der unbequemere Weg sein, ermöglicht es Ihnen aber andererseits selbst zu entscheiden, welche Veränderungen an Ihrer Partitionstabelle vorgenommen werden. Denken Sie nur einmal an die "nette Angewohnheit" mancher DOS-Installationen, sich eigenmächtig die gesamte Festplatte für die Installation zu formatieren, wenn diese noch nicht partitioniert ist. Eben diese "Bevormundung" wollen wir durch den direkten Gebrauch von "fdisk
" ausschließen.
ext2
" angelegt und damit sind alle vorher auf dieser Partition vorhandenen Daten unwiederbringlich gelöscht!
/usr
" oder "/home
"-Verzeichnis in einer eigenen Partition unterzubringen. Damit erhalten Sie die Möglichkeit, bei einer kompletten Neuinstallation des Rootdateisystems die Daten der Benutzer und die Heimatverzeichnisse beibehalten zu können.
Zum Zeitpunkt der Installation ist Ihre künftige Rootpartition (also die Wurzel "/
" des gesamten Dateisystems) unter dem Verzeichnis "/root
" gemountet. Jede weitere Partition, die Sie zusätzlich einbinden wird dann innerhalb dieses zukünftigen Rootdateisystems gemountet werden.
/archiv
" ins Dateisystem eingebunden haben, Kopien aller wichtigen Daten angelegt, so können Sie nun getrost die alte Rootpartition für die Neuinstallation löschen. Die Daten auf Ihrer Archivpartition sind davon dann ja nicht betroffen. Wenn Ihnen als Linux-Newcomer hier allerdings noch der Überblick fehlt, wie sie Ihr Dateisystem (wenn überhaupt) aufteilen sollen, dann wählen Sie einfach eine einzige große Rootpartition.
Wenn Sie die X-Window Oberfläche benutzen wollen, so müssen Sie zusätzlich den richtigen X11-Server für Ihre Grafikkarte auswählen. Einige Tips und Tricks zum Einsatz von XFree86, also des X-Window-Systems für Linux, finden Sie im zweiten Teil des Installationsleitfadens.
Eine weitere Entscheidung, die Sie treffen müssen, ist der Einsatz des Shadow-Passwort-Systems. Wählen Sie das Shadow-System aus, so ist die Zugangssicherheit Ihres Systems größer, Sie müssen aber darauf achten, wenn Sie eigene oder zusätzliche Software installieren, die auf die Datei "/etc/passwd
" zugreift, daß diese eine entsprechende Shadow-Unterstützung besitzt. Wenn Sie dies beabsichtigen und wissen, daß die Software, die Sie einsetzen wollen, keine Shadow-Unterstützung bietet, so wählen Sie das Shadow-Passwort-System bitte nicht aus.
=
'-Zeichen vor der Paketbeschreibung. Diese Pakete können Sie auch nicht nachträglich abwählen, da sie für die Funktionsfähigkeit des späteren Systems unbedingt notwendig sind. Von den restlichen Paketen können Sie sich bereits einige vorab markieren lassen, um sich die Auswahl zu erleichtern. Nachdem Sie eine bestimmte Serie angewählt haben, können Sie im darauf folgendenen Menü bestimmen, wieviele Pakete bereits vorab für Sie markiert werden sollen.
Wählen Sie "Minimum
", so werden nur die unbedingt notwendigen Pakete vormarkiert. Wählen Sie "Empfohlen
", so werden zusätzlich alle von uns empfohlenen Pakete markiert. Es gibt noch die dritte Option "Maximum
", die alle vorhandenen Pakete vormarkiert. Sie sollten dann die nicht benötigten Pakete nacheinander abwählen. Es macht keinen Sinn wirklich alle vorhandenen Pakete zu installieren! Sind Sie sich unsicher, welche Pakete Sie brauchen und welche nicht, so übernehmen Sie die Vorabmarkierungen der Methode "Empfohlen
".
Jedes Softwarepaket besitzt eine Kennung, die Auskunft darüber gibt, wie wichtig das Paket für das System ist. Es gibt dabei folgende Kennungen:
In diesem "schlanken" System werden Sie sich auch wesentlich besser zurechtfinden als in einem unübersichtlichen Maximalsystem. Bei vielen Paketen macht es auch nur Sinn, eines aus mehreren gleichartigen auszuwählen (z.B. Newsreader oder Editoren). Sie sind hauptsächlich deshalb mehrfach vorhanden, um möglichst allen persönlichen Vorlieben gerecht werden zu können. Mit diesem schrittweisen Vorgehen werden Sie auch leichter verstehen, was zu welcher Zeit und an welcher Stelle seinen Platz im System findet.
Die LST besitzt umfangreiche Mechanismen, die es erlauben, genau nachzuvollziehen, zu welchem Zeitpunkt welche Softwarepakete installiert wurden. Dies erleichtert es Ihnen auch, bereits installierte Pakete wieder aus dem System zu entfernen.
Haben Sie die Vorauswahl für alle gewünschten Serien vorgenommen, so werden anschließend die selektierten Softwarepakete vollautomatisch installiert. Nur wenn Sie von Disketten installieren, werden Sie aufgefordert, nacheinander die benötigten Disketten einzulegen. Von Festplatte, CD-ROM oder über Netzwerk werden die Softwarepakete automatisch erkannt und eingelesen. Zu jedem Softwarepaket wird eine kurze Beschreibung ausgegeben. Diese enthält auch Angaben über den Speicherplatz, den es auf der Installationsquelle belegt hat und den Platzbedarf den es im installierten Zustand auf der Festplatte benötigt.
Während dieser automatischen Installation, die einige Minuten dauert, können Sie sich in Ruhe eine gute Tasse Tee gönnen. Sind dann alle ausgewählten Pakete installiert, so erhalten Sie im Anschluß daran die Möglichkeit, spätere Updates oder kurzfristige Patches mit Hilfe von einer oder mehreren FIX-Disketten nachzutragen. Dies ist z.B. immer dann der Fall, wenn Sie ein Update von uns erhalten haben. Haben Sie keine FIX-Disketten bekommen, so überspringen Sie diesen Punkt.
Die Fragen, die Ihnen bei der Systemanpassung gestellt werden, sind weitgehend selbsterklärend. Bei Unklarheiten können Sie jederzeit mit "F1
" eine zusätzliche Hilfe abrufen. Sie finden die genauere Beschreibung der einzelnen Bereiche der LISA Hardware- und Systemkonfigurierung in Teil 2 des LST Installationsleitfadens.
Haben Sie alle Fragen zur Konfigurierung beantwortet, so werden noch die Dateizugriffsrechte von sämtlichen vorhandenen Dateien überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Dieser Vorgang kann sich bis zu einigen Minuten hinziehen, abhängig von der Größe des installierten Systems. Sie sehen während der Überprüfung der Zugriffsrechte in unregelmäßigen Abständen einzelne Punkte (".
") als Fortschrittsanzeige am Bildschirm auftauchen.
dd
" direkt auf die Diskette geschrieben. Da kein LILO installiert wird fehlen beim Booten mit dieser Diskette sowohl das Bootmenü als auch die Möglichkeit Parameter an den Kernel zu übergeben.
Sie können sich in diesem Fall aber mit einem Trick behelfen, um Linux doch von Festplatte booten zu können. Dazu installieren Sie LILO auf einer Partition der ersten Festplatte und starten dann Linux mit diesem LILO von der zweiten Festplatte.
Um LILO auf der ersten Festplatte zu installieren, obwohl sich Ihre Rootpartition auf der zweiten Festplatte befindet, haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
/archiv
" mounten). Auf keinen Fall dürfen Sie aber LILO auf einer Swap-Partition oder der Boot Partition eines anderen Betriebssystems installieren. LILO würde nämlich sofort bei der ersten Aktivierung dieser Swap-Partition komplett überschrieben werden bzw. die Bootinformationen der Partition des fremden Betriebssystems überschreiben. Egal welche Partition Sie für die LILO Installation angeben, LILO muß dann den Bootsektor dieser Partition für sich benutzen und überschreibt diesen dadurch.
Der MBR ist dagegen für die ganze Festplatte zuständig und sollte daher besser nicht von LILO überschrieben werden. Es ist prinzipiell aber möglich LILO auf dem MBR zu installieren, ohne dadurch Schaden anzurichten.
fdisk
" feststellen. Sie können im "fdisk
" mit der Funktion "a
" eine Partition als aktiv markieren oder diese Markierung zurücksetzen. Haben Sie bis jetzt alles beachtet, dann sollten Sie beim nächsten Booten Linux direkt mit LILO von der Festplatte starten können.
Geben Sie dazu einfach den Befehl "sync
" ein, der dies erledigt. Um den Rechner nun kontrolliert "herunterzufahren", haben Sie im wesentlichen zwei Befehle zur Verfügung. Sie können den Befehl "reboot
" oder "shutdown
" verwenden. Geben Sie "reboot
" ein, so bekommen alle laufenden Prozesse ein Signal, daß sie ihre Arbeit einstellen sollen. Anschließend bekommen die Prozesse, die dann immer noch laufen, ein sog. "kill
"-Signal, das sie dann gewaltsam abbricht. Danach führt Ihr System einen Kaltstart durch, und Sie sollten sich anschließend wieder im LILO Bootmenü befinden.
Geben Sie "shutdown
" ein, so ist dies der Befehl, um das ganze System anzuhalten. Da dieser Vorgang für den Fall gedacht ist, daß eine gewisse Anzahl an Benutzern noch an Ihrem System arbeiten, dauert er fünf Minuten, um den Benutzern die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeit in Ruhe zu beenden und sich auszuloggen. Arbeiten Sie dagegen allein an Ihrem Rechner, so geben Sie die Option "-h now
" nach "shutdown
" an, um das System ohne diese Wartezeit sofort herunterzufahren.
Der Vorgang ist genau der gleiche wie bei "reboot
", nur mit dem Unterschied, daß Ihr Rechner keinen Kaltstart macht, sondern in einem stabilen Zustand anhält. Sie erkennen das an der Meldung "system halted
". Jetzt dürfen Sie beruhigt Ihren Rechner ausschalten. Schalten Sie ihn bitte nie an einer anderen Stelle aus. Sie würden dadurch einen Schaden an Ihrem Dateisystem riskieren, der einen Datenverlust zur Folge haben kann.
root=/dev/...
" ein, wobei die drei Punkte für die entsprechende Partition stehen. Ein mögliches Beispiel wäre also "normal root=/dev/hda3
", wenn sich Ihre Linux Rootpartition als dritte Partition auf Ihrer ersten Festplatte befindet.Nachdem Sie nun auch wissen, wie Sie Ihren Rechner richtig herunterfahren sowie in Notfällen wieder ansprechen können, dürfen Sie nun durch einen Tastendruck neu booten.
Booten Sie nun neu und dann wünschen wir Ihnen viel Spaß mit Linux!
Zum Ausklang erfahren Sie jetzt noch, wie Sie aktuelle Informationen bei uns erhalten können, wie Sie uns erreichen können und daß Sie die GNU General Public License kennen sollten.
Der Installationsvorgang und insbesondere das Programmsystem LISA stehen unter dem Copyright der Autoren. Ihre Verwendung ist nur im privaten Rahmen erlaubt. Für eine kommerzielle Nutzung oder den kommerziellen Vertrieb bedarf es unseres ausdrücklichen schriftlichen Einverständnisses. Sämtliche weitere Softwarepakete und Serien unterliegen der GNU General Public License. Wir stellen die LST Distribution als Ganzes im Rahmen der GNU General Public License unter den folgenden Einschränkungen frei zur Verfügung.
1. Die LST Distribution darf für private Zwecke als Ganzes oder in Teilen beliebig oft vervielfältigt oder weiterverteilt werden, solange die folgenden zwei Punkte beachtet werden:
- Die Namen der Autoren, der Name der Distribution sowie diese Hinweise zur freien Verfügbarkeit müssen in vollständigen oder teilweisen Kopien enthalten sein.
- Wenn einzelne Teile aus unserer Distribution verwendet werden, so müssen klare Hinweise darauf gegeben werden, wo und wie die Distribution als Ganzes zu erhalten ist. Der exakte Wortlaut/Inhalt der GNU General Public License findet sich z.B. im Anhang des Linux Anwenderhandbuchs abgedruckt.
2. Das ausschließliche kommerzielle Vertriebsrecht der LST Distribution liegt bei den Firmen Stefan Probst, Erlangen und Ralf Flaxa, Erlangen sowie deren Partnern, mit denen sie in einer entsprechend vereinbarten Zusammenarbeit stehen.
Die LST in irgendeiner Art gewerblich zu vervielfältigen, ist ohne das entsprechende Einverständnis der Autoren untersagt. Haben Sie vor, die LST gewerblich zu vertreiben, so kontaktieren Sie uns, um mehr über unsere Projekte zur Förderung freier Software zu erfahren. Sie können unser Einverständnis im Rahmen einer Unterstützung der Entwicklung freier Software erwarten.
UNIX ist ein eingetragenes Warenzeichen von Univel, MS-DOS ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft Corporation
Die Gewährleistung bezieht sich rein auf die Korrektheit der Datenträger, auf denen Sie Linux erhalten haben.
Wir haben die Zusammenstellung der Distribution nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommen und gehen davon aus, daß sämtliche Bestandteile der Distribution der GPL unterliegen oder frei verfügbar sind. Eventuelle Rechte Dritter an Daten oder Quellcode sind uns nicht bekannt.
Wir freuen uns über jegliche Art von Feedback. Dies können Bugreports, Fragen, Lob, Kritik oder Anregungen sein. Senden Sie uns das beiliegende Registrationsformular bitte per Post zu. Dabei ist es egal, ob Sie die LST Distribution direkt von uns, per FTP, von einem Freund oder über sonstige Wege bekommen haben. Schreiben Sie uns ruhig ein paar Worte über Ihre Erfahrungen mit der LST. Wir nehmen jedes Feedback ernst und versuchen ständig, die Distribution zu verbessern.
Wenn Sie ausgiebige telefonische Unterstützung und Support wünschen, so können wir Ihnen dies gegen eine entsprechende Gebühr anbieten. Haben Sie bitte Verständnis, daß wir eine umfangreiche telefonische Unterstützung nicht ganz kostenlos anbieten können. Solange sich die Fragen in Grenzen halten und wir die Zeit dafür finden, stehen wir Ihnen aber für ein kurzes Gespräch gerne zur Verfügung. Voraussetzung ist allerdings, daß Sie uns zuvor das im Anhang beigefügte Registrationsformular ausgefüllt zusenden. Sie können das Blatt einfach von der Installationsanleitung abtrennen. Wir würden uns freuen, wenn Sie auf freiwilliger Basis dem Registrationsformular einen Betrag von 10,-- DM beilegen. Auf jeden Fall erleichtert uns das Registrierungsformular den Einblick in Ihre Situation und ermöglicht uns eine schnellere Hilfestellung.
Das Registrationsformular schicken Sie bitte an:
Ralf Flaxa
Stichwort: LST Registration
Lazarettstr. 8
91054 Erlangen
Über Spenden unabhängig von der Registrierung freuen wir uns natürlich jederzeit!
Wir sind für Sie während der Woche für kurze Fragen zur Installation unter der folgenden Telefonnummer erreichbar: 09131/897821. Wenn Sie uns nicht auf Anhieb erreichen können, so versuchen Sie es bitte öfters.
Zum Abschluß wünschen wir Ihnen eine reibungslose Installation und viel Spaß mit Ihrem neuen Linux-System!
Die Autoren der LST Distribution:
Ralf Flaxa und Stefan Probst.